Vita

live on stage

Entertainment pur: Die One Man Folk Rock Band

Als Frontmann der Bands „Off Limits“ und „Pangea“ ist der charismatische Musiker aus Oldenburg vielen Folk-Fans bekannt. Das Programm seiner Konzerte besteht aus den eingängigen Melodien seiner eigener Songs, Celtic und Pagan Folk sowie einigen ausgewählten Coversongs. Mal rasant und mitreißend, mal zart und virtuos –mit seinem ganz eigenen Musikstil erreicht der gefühlvolle Sänger spielend die Menschen in ihren Herzen.

Durch den gekonnten Einsatz eines kleinen Geräts zu seinen Füßen, der „Loopstation“ (bekannt u.a. durch Ed Sheeran oder Tash Sultana), verschmelzen verschiedene Instrumente geschwind zu komplexen Arrangements. Neben seiner Stimme und seiner 12-saitigen Gitarre setzt er dabei aber auch ungewöhnliche Instrumente ein, wie z.B. Didgeridoo, Bones, irische Flöten, und Darbuka (arabische Trommel) und einige mehr. Die Zuschauer erleben dann hautnah, wie ein Song entsteht. Marcus bindet das Publikum auch gern spontan mit ein, z.B. als “Background-Chor”.

Ein Interview vor dem Konzert

Marcus, wie kamst du dazu, Musik zu machen?

Das Musizieren wurde mir quasi in die Wiege gelegt.
Meine Eltern haben auch immer in Bands gespielt, ich war als kleines Kind schon mit auf den Konzerten. Und manchmal durfte ich sogar mit auf die Bühne. Ich bin hauptsächlich mit Irish Folk und Country-Rock aufgewachsen.

Mit zwölf Jahren bekam ich Schlagzeugunterricht, da ich mich total für Percussion begeistert habe. Als ich dann mit sechzehn Jahren anfing, eigene Songs zu schreiben, habe ich mir selbst das Gitarrespielen beigebracht, denn zum Komponieren braucht man ja zumindest ein Harmonieinstrument.

Bald darauf fing ich an, selbst Banderfahrungen zu sammeln und habe viele verschiedene Musikrichtungen ausprobiert, von Deutschrock über Rockabilly bis Heavy Metal. Dann, Anfang Zwanzig habe ich mich dann irgendwie auf meine „Wurzeln“ besinnt, und mich auf akustische Musik und Folk konzentriert.

Wovon handeln deine Lieder?

Sie erzählen persönliche Geschichten, vermitteln motivierende Lebensweisheiten oder basieren auf Legenden, wie z.B. der Song “Two Wolves”, der eine wunderschöne Story von American Natives, der Cherokee, erzählt. Meine Songs kommen absolut von Herzen und ich glaube, das hört man auch.
Ich liebe traditionelle Musik aus aller Welt, insbesondere aber Celtic und Irish Folk als auch die skandinavische Folklore.

Wie stellst du dich auf die unterschiedlichen Spielorte ein?

Den einen Abend trete ich im Pub auf, den nächsten Abend auf einem Festival oder in einem Club. Es ist großartig! Denn kein Auftritt ist wie der andere. Und je nach Location und Anlass gestalte ich mein Programm immer so, dass es für das jeweilige Publikum optimal passt. In der Kneipe kann ich viele Cover-Songs spielen. Es macht mir einen riesengroßen Spaß, mit den Leuten zu feiern und gemeinsam zu singen.

Auf Festivals oder auch als Support-Act ist die Spielzeit immer begrenzt, da achte ich sehr auf die optimale Dramaturgie der Setlist. Das Publikum erlebt geballte Power mit viel Gefühl. Ich liebe es!

Wie bist du darauf gekommen, eine Loopstation zu verwenden?

Das war glaube ich im Jahr 2008, da habe ich eine Solo-Liveperformance von KT Tunstall gesehen, und war total fasziniert, dass es möglich ist, sich selbst auf der Bühne aufzunehmen und zu begleiten. Sie benutzte dafür das Headrush von Akai. Mehr ein Echogerät, sozusagen ein Vorläufer der heutigen Loopstations. Natürlich hab ich mir das Gerät auch besorgt, und ich hatte am Anfang echt Probleme mit dem Timing.
Später bin ich auf die RC-20XL von Boss umgestiegen, welches schon wesentlich komfortabler war. Heute benutze ich die RC-300 von Boss, die Möglichkeiten sind beinahe unerschöpflich. Es macht mir und dem Publikum viel Spass, und ich kann mich einfach in die Grooves fallen lassen.

Hier ein weiteres Interview aus der Zeitschrift Diabolo/Mox, 05/2021
Bandportrait: Marcus Friedeberg